LERNHAUS, Bezau ®Emanuel Sutterlüty
LERNHAUS, Bezau ®Emanuel Sutterlüty
LERNHAUS, Bezau ®Emanuel Sutterlüty

Architektur
Die Marktgemeinde Bezau hat am Standort des alten Gemeindeamtsgebäudes ein neues LERNHAUS mit der Volksschule und Räumlichkeiten für den kommunalen Kindergarten errichtet. Die Untergeschosse, das Erdgeschoss, sowie die beiden zentralen Treppenhäuser wurden in Massivbauweise errichtet. Die restlichen Obergeschosse sind als Holzbau ausgeführt.

Energiekonzept
Die Wärmebereitstellung erfolgt über einen Anschluss an das Biomassenetz der Gemeinde Bezau. Nach der FWÜST ist ein Pufferspeicher für das Lastmanagement zum Einsatz gekommen. In diesem Wärmespeicher erfolgt über ein Wellrohrregister auch die zentrale Brauchwarmwasserbereitung für das Gebäude.
Die Beheizung sämtlicher Unterrichts- und Nebenräume, sowie der Turnhalle mit den angrenzenden Nass- und Lagerräumen erfolgt ausschließlich über eine Fußbodenheizung.

Die Sommertauglichkeit wird über eine sommerliche Nachtauskühlung mit motorisch betriebenen Fensterflügeln sichergestellt.
Zusätzlich zur Nachtauskühlung wird das Gebäude über einen Grundwasserbrunnen gekühlt. Die Kälteabgabe erfolgt dabei im direct-cooling Prinzip über die o. e. Fußbodenheizung/Fußbodenkühlung, sowie über die zentrale Lüftungsanlage.

Bei der Lüftung wurde in allen Klassenräumen die sogenannte „Hybridlüftung“ umgesetzt und es sind Lüftungsgeräte mit kombinierter Wärme‐/Feuchterückgewinnung zum Einsatz gekommen.

Zur Reduktion der Anlagengröße wurde zudem konsequent das sogenannte Kaskadenlüftungsprinzip angewendet. Die Klassenräume erhalten dabei nur Zuluft, in den Nebenräumen, bzw. im Bereich der Lernlandschaft wird die „verbrauchte“ Luft wieder abgesaugt.
Als zusätzliche Komponente zur Hybridlüftung befindet sich in den Klassenräumen eine „CO2-Ampel“ die den Nutzern bei Überschreitung eines definierten
Luftqualitätsgrenzwertes von z.B. 1.200 ppm eine zusätzliche Fensterlüftung signalisiert. Die Fensterlüftung erfolgt dabei über händisch öffenbare Fensterflügel.

Für die beschriebene Anlagentechnik wurde ein MSR-System konzipiert, welches alle notwendigen Funktionen steuert und überwacht und eine komfortable Bedienung vor Ort oder über einen Fernzugriff ermöglicht.
Eine „übergeordnete“ Gebäudeleittechnik, sowie die Integration anderer Elektrogewerke wurde dabei nicht vorgesehen.

Weitere Projekte