Architektur
Die gewachsene Bebauungsstruktur am Jagdberg-Areal wird von Baukörpern aus verschiedenen Bauepochen dominiert. Die Gebäude bzw. Gebäudeteile sind größtenteils erhaltenswürdig und architektonisch ansprechend. Deshalb basiert der Entwurf auf einer Sanierung mit hohem Respekt gegenüber dem Bestand. Eingriffe in Strukturen erfolgen nur wenn die neuen Funktionen dies erfordern. Schule, Verwaltung, Turnsaal und auch das Wohnheim werden kernsaniert, was bedeutet, dass die Haustechnik, der Ausbau und teilweise die Dachkonstruktionen der Gebäude komplett erneuert werden, die massiven Tragstrukturen, Stiegenhäuser sowie teilweise die Bedachungen und einige Ausbauten bleiben erhalten.
Bei der energetischen Sanierung der historischen Gebäude wird der Charakter der Gebäude beibehalten. Kompromisse in der Ökologie bei der Dimension und Anordnung der Dämmebenen werden kompensiert durch den Einsatz von Dämm- und Baumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Trotz dieser Vorgehensweise entsprechen auch die historischen Gebäudeteile nach ihrer Sanierung einer zeitgemäßen und nachhaltigen Bausubstanz.
Energiekonzept
Die bestehende, in die Jahre gekommene Ölkesselanlage, bestehend aus 2 Kesseln mit jeweils ca. 500 kW wird gegen eine neue ökologische Biomasseheizung ersetzt.
Die neue Wärmebereitstellung für Heizung und Warmwasser für das gesamte Areal, erfolgt an zentraler Stelle im Haus 43, über 2 Pelletskesselanlagen (Pelletskesselkaskade) mit jeweils ca. 105 kW und zusätzlich zur Spitzenlastabdeckung über eine Gas-Brennwert-Wandheizzentrale mit ebenfalls ca. 100kW.
Die Wärme wird über ein Nahwärmenetz im Areal verteilt.
Durch die geplante energetische Sanierung der Gebäude und der Haustechnik ergibt sich eine Reduktion des Heizwärmebedarfs (HWB) von ca. 60 %.
Auf der Turnhalle sowie auf dem Wohnheim ist eine Photovoltaikanlage mit ca. 85 kWp installiert, was einer Gesamt-Spitzenleistung von entspricht.